In Tschechien ertrinken jedes Jahr durchschnittlich 180 bis 200 Personen. Unverantwortlichkeit, Alkoholkonsum und mangelnde Risikoeinschätzung. Die Tschechen neigen dazu, unkontrolliert Alkohol am Wasser zu trinken und ihre Gesundheit zu gefährden. Viele denken, dass ihnen so etwas nicht passieren kann, aber die Realität sieht anders aus.
Mit Beginn des Sommers erlebt Tschechien Temperaturen, die zum Baden einladen. Doch die Erholung am Wasser kann sich in eine Tragödie verwandeln. Im Durchschnitt ertrinken in Tschechien mehr Menschen pro Einwohner als in einigen Küstenländern. Das ist um das Zweifache mehr als in Ländern mit Meerzugang wie Italien, Spanien oder Portugal.
Besonders gefährdet sind Kinder. Ertrinken ist bei ihnen sogar die zweithäufigste Ursache für Unfalltod. Oft haben sie nicht genug körperliche Fitness, Schwimmfähigkeiten und können mögliche Risiken wie Wassertiefe, Strömung und andere nicht einschätzen. Kinder zahlen jedoch vor allem für die Unverantwortlichkeit ihrer Eltern. Es gibt wirklich nichts Schlimmeres, als wenn Eltern ihr eigenes Kind neben dem Pool wiederbeleben müssen, den sie für es gekauft haben. Auf den ersten Blick unterhaltsame und harmlose aufblasbare Schwimmringe können tödlich sein. Ebenso problematisch sind billige Schwimmflügel, die leicht platzen. Eltern sollten mindestens Zweikammer-Schwimmflügel kaufen, die auch den Verlust einer Kammer überstehen.
Die absolut wichtigste Präventionsmaßnahme ist jedoch sein Kind schwimmen zu lehren.
Bei Erwachsenen sind gefährliche Sprünge ins Wasser oft der Grund für Ertrinken. Jeder Sprung ist völlig unnötig und kann für einen Moment des Vergnügens schwerwiegende Folgen haben. Die Bodenbeschaffenheit in Flüssen ändert sich zudem ständig, und dort, wo im letzten Jahr eine bestimmte Tiefe war, muss sie dieses Jahr nicht mehr vorhanden sein. Ein Aufprall auf den Boden ist dann oft fatal. Es gibt auch Ertrinkungsunfälle in Flüssen, die mit Wassersport und Alkohol zusammenhängen.