Der amerikanische Halbleiterhersteller Onsemi hat angekündigt, seine Produktion von Computerchips im tschechischen Rožnov pod Radhoštěm deutlich auszubauen. Insgesamt sollen rund zwei Milliarden Dollar (etwa 46,3 Milliarden Tschechische Kronen) in die Erweiterung des Werks fließen. Damit zählt diese Investition zu den größten ausländischen Investitionen, die jemals in der Tschechischen Republik getätigt wurden.
Onsemi-Vertreter Aleš Cáb rechnet damit, dass Genehmigung rund sechs Monate in Anspruch nehmen wird. Die erste Produktionsausweitung in Rožnov wird für das Jahr 2027 erwartet.

Verhandlungen mit der tschechischen Regierung
Derzeit verhandelt Onsemi mit der tschechischen Regierung über ein Paket von Anreizen und Fördermaßnahmen, um die geplanten Investitionen zu unterstützen. Industrieminister Jozef Síkela bezeichnete das Vorhaben als „eine der wichtigsten Investitionen in der Geschichte Tschechiens“ – nicht nur aufgrund des Investitionsvolumens, sondern auch wegen der strategischen Bedeutung für die europäische Industrie.
Die geplante Investition soll die Entwicklung von Lieferketten und technischen Ausbildungsprogrammen fördern und könnte auch andere Unternehmen dazu anregen, in Tschechien zu investieren. Finanzminister Zbyněk Stanjura bestätigte, dass die Regierung Steuererleichterungen als Teil der Investitionsanreize in Betracht zieht.
Onsemi rechnet damit, dass die Zahl der Arbeitsplätze im Werk Rožnov von derzeit 1.700 auf etwa 3.000 steigen wird. Premierminister Petr Fiala prognostiziert, dass dies auch zu höheren Löhnen in der Region führen könnte.